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Generationswechsel in der Bibliotheksleitung

  • Autorenbild: Dipl.oec. Traute Kaufmann
    Dipl.oec. Traute Kaufmann
  • 19. März 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. März 2024

19.03.2024 von Dipl. oec. Traute Kaufmann | Gastautorin


Am Samstag, den 16. März 2024 fand die Bibliothekstagung 2024 der Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz statt. Pater Mag. Friedrich Höller führte die Eröffnung der Tagung an. Danach stellte LAbg. Bgm. Mag. Günther Lengauer die Bedeutung der Bibliothek als Ort der gesellschaftlichen Teilhabe heraus. Herr Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier sprach über den Wert des ehrenamtlichen Engagements der Bibliothekarinnen und Bibliothekare.


Sabine und Rainer Falk nahmen die Bibliothekarinnen und Bibliothekare mit auf ihre musikalische Reise durch die Höhen und Tiefen des Lebens und der Liebe. 

Melanie Schaumberger und Sandra Binder berichteten von ihrem kreativen Action-Summer für Teens, dem rund 70 Jugendliche in die Bücherei Bad Zell folgten, um zu aktiven Gestaltern ihrer eigenen analogen und digitalen Welt zu werden. 

Der Autor Daniel Wisser las aus seinem 2023 erschienenen Roman 012 und schilderte, wie eigentümlich der Computerentwickler Erik Montelius nach seinen 30-jährigen Tiefschlaf die aktuelle Gegenwart erlebt.

 

Höhepunkt der Veranstaltung bildete das Leitthema "Den Stab weitergeben - Generationswechsel in öffentlichen Bibliotheken“, das von Frau Dipl.-Theol. Barbara Gellermann aufgegriffen und beleuchtet wurde.


Zu diesem wichtigen Thema möchte ich folgende Sicht der Dinge beitragen:

Wir alle werden – zum Glück – statistisch gesehen älter. Dies gilt auch für Bibliothekarinnen und Bibliothekare. Und so stehen angesichts des gegenwärtigen demografischen Wandels auch zunehmende Übergaben im Bibliotheksbereich an. Neben der Weichenstellung durch Politik, Kirche und Gesellschaft liegen Erfolg und Misserfolg einer Bibliotheksübergabe in den Händen der übergebenden Person. Was aber kann aus der eigenen Sicht getan werden, damit das gelingt? Zunächst muss bewusst gemacht werden, dass der Wechsel der Agenden auf die Nachfolge keine einmalige Handlung, sondern eine mittelfristige Herausforderung ist, die entsprechend vor- und nachbereitet sein will. Es gilt, einen geordneten Prozess in Gang zu setzen, der folgende Phasen beinhaltet:


  • Die Suche nach und die Entscheidung für eine geeignete Nachfolgerin/einen geeigneten Nachfolger. Im besten Fall steht diese Person bereits im vorhandenen Team startbereit, weil bereits im Vorfeld eine Nachfolgeregelung getroffen wurde. Im anderen Fall gilt es, sich auf den Weg zu machen und eine Person zu finden, die beim Team Akzeptanz findet.


  • Die sorgsame Einarbeitung der Nachfolgerin/des Nachfolgers in die Organisation, den bestehenden Ablauf und die vorhandenen Aufgaben.


  • Das gemeinsame Erörtern der künftig anstehenden Herausforderungen. Was steht aus gegenwärtiger Sicht an, damit die Zukunft der Bibliothek gesichert ist? Welche Erfolgspotenziale müssen aufgebaut werden, um langfristig lebensfähig zu sein (neue Strukturen, Kooperationen, effektiverer und effizienterer Ressourceneinsatz, etc.)?


  • Das von Bord gehen und Loslassen, verbunden mit der Akzeptanz, dass die Nachfolgerin/der Nachfolger – hoffentlich – einiges anders gestalten und die eigene Persönlichkeit in die Bibliothek, als Organisation an sich, einbringen wird.


Die hier aufgeführten vier Phasen stellen grobe Meilensteine dar, die jeweils weitere, detaillierte Frage- und Aufgabenstellungen beinhalten. Wichtig ist, dass über alle Phasen hinweg eine klare Kommunikation und Transparenz stattfindet. Ein Generationswechsel bedeutet eine enorme Veränderung sowohl für das Team, als auch für die Nutzer der Bibliothek. Die einen bringen sich in ihrer Freizeit ein und arbeiten im Bibliotheksteam mit. Für die anderen ist die Bibliothek eine Begegnungsstätte, ein Gesprächs-, Kultur- oder Wissensort. Die Bibliothek ist eingebettet in ihrem sozial-gesellschaftlichen Umfeld und bildet ein ganzheitlich-lebendiges System. Damit der Generationswechsel nicht zu einem unbeabsichtigten, scharfen Schnitt in dieses lebendige Organ wird, muss der Übergabeprozess mit aller Sorgfalt und sensibel gehandhabt werden.

 

Impulse für die Gestaltung von Übergabeprozessen bieten die Bibliotheksfachstellen und das österreichweite Netzwerk. Auch gibt es Experten, welche beim Veränderungsmanagement professionell unterstützen.


Mit unserer Software Medienkeks® steht Ihnen eine zeitgemäße Software zur Verfügung, mit der Sie Ihre organisatorischen Abläufe effektiver und effizienter sowie ihren Werbeauftritt und den Zugang zur Onleihe professionell gestalten können. Damit ist bereits ein erster guter Schritt für eine gelingende Stabsübergabe getan.


Herzlichst

Ihr Medienkeks®-Team aus Vorarlberg



Bildnachweis: Dorothee auf Pixabay.

 

 

 

 
 
 

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